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Einführung:In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet der Begriff "kritischer Realismus" die Hauptströmung deutschsprachiger Literatur. Der bedeutendste realistische Autor der deutschen Literatur ist anerkanntermaßen Thoedor Fontane, dessen Roman „Effi Briest“ zu den Klassikern des poetischen Realismus gehört und als deutsches Pendant zu Gustave Flauberts „Madame Bovary“ gilt. Mit diesem Roman hat Fontane die deutsche Literatur wieder an weltliterarisches Niveau herangeführt. Einerseits spiegelt die umständliche Darstellung in diesem Roman den Zeitgeist und die sozialen Verhältnisse wider, andererseits zeichnet er akribisch auch das Seelenleben der Figuren. Effis Lebensfreude und Naivität, ihre Langeweile und stillen Zweifel, ihre Schuldgefühle sowie ihr Kummer lassen den Leser an ihrem verzweifelten Kampf um ein erfülltes Leben teilhaben.
In dieser Abhandlung wird aber nicht nur Änderung der Innerlichkeit von Effi Briest in Fontanes Werk analysiert, wonach nämlich längst schon viele Fontane-Forscher geforscht haben, sondern werden die Gründe für Herbeiführung dieses ehelichen tragischen Opfertodes von Effi Briest erklärt. Das Motiv dieses Romans geht von einem Frauenschicksal aus, um die folgende Frage darzustellen: Wie wird Effi vom Autor definiert? Was haben die Figuren mit der Gesellschaftskonvention zu tun? Welche Gründe führen Effis Ehe auf eine tragischen Opfertod zu? Diese Fragen sind leichter zu stellen als zu beantworten.
Der Roman zielt auf das Schicksal von Heldin, weil die eheliche Tragödie von Effi Briest in diesem Werk sehr bedeutend ist und lässt sich feststellen, dass nach dem Lesen dieses Romans die derzeitigen Leute geweckt werden sollen, über die Konnotation der Ehe nachzudenken. Fontanes Erfolgsroman ist von den ersten Jahren des Tonfilms bis zur heutigen Zeit insgesamt fünfmal verfilmt worden. Als Versuch soll hier die Tragödie der Ehe von der Hauptfigur des Romans analysiert werden. Aber zunächst werden wesentliche Informationen zum Autor gegeben.